Fortpflanzung

Die Weibchen durchlaufen etwa alle 4 bis 5 Tage ihren Fortpflanzungszyklus und sind dann für wenige Stunden empfängnisbereit. Die Tragezeit ist mit etwa 18 bis 20 Tagen recht kurz.

Ein Wurf umfasst in der Regel zwischen 1 und 12 Jungtiere, wobei die durchschnittliche Wurfgröße bei etwa 6 Babys liegt. Die Kleinen wachsen schnell heran und sind bereits nach 4 bis 6 Wochen geschlechtsreif.

Die Paarungssaison erstreckt sich über das gesamte Jahr. In den Wintermonaten lässt die Fortpflanzungsaktivität jedoch deutlich nach.

Entwicklung der Jungtiere

Tag 1: Die Babys kommen nackt, blind und taub zur Welt. Mit gerade einmal 2 cm Größe und einem Gewicht von 1–2 Gramm sind sie winzig und vollkommen auf die Fürsorge der Mutter angewiesen.

Tag 2–4: Die ersten Pigmente werden sichtbar, besonders bei dunkleren Farbschlägen. Gleichzeitig beginnen die ersten feinen Härchen durchzustoßen.

Tag 5–6: Ein zarter Fellflaum bedeckt nun ihren kleinen Körper. Die Öhrchen richten sich allmählich auf.

Tag 7–9: Die Kleinen wachsen und gedeihen. Ihr Fell bekommt mehr Farbe, und die Ohren öffnen sich langsam – sie können nun erstmals Geräusche wahrnehmen.

Tag 10–12: Ein spannender Meilenstein: Die Augen öffnen sich, und die Babys beginnen, ihr Nest neugierig zu erkunden. Sie knabbern bereits an fester Nahrung.

Tag 13–14: Das Fell ist nun vollständig entwickelt, und die Kleinen werden immer aktiver. Sie können eigenständig fressen, werden aber weiterhin von der Mutter gesäugt.

Tag 15–17: Ihre Motorik verbessert sich sichtbar. Erste Putzbewegungen sind zu beobachten, und sie nehmen nun immer weniger Muttermilch zu sich.

Tag 18–21: Die Jungtiere sind nun selbstständig und ernähren sich vollständig von fester Nahrung. Die Säugezeit ist abgeschlossen, und sie sind bereit, die Welt zu erkunden.


Zucht

Zuallererst möchte ich anmerken, dass meine Zucht und Zuchtmethoden sich am Ethikkodex sowie den Zuchtvorgaben des tschechischen Hamstervereins (Český Křeččí Klub) orientieren. Diese Richtlinien gewähren eine Grundlage, um das Wohl der Zuchttiere zu schützen und ihre Gesundheit langfristig zu bewahren. Sie garantieren, dass die Tiere sowohl körperlich als auch seelisch gut entwickelt sind und die wichtige Sozialisierung innerhalb einer Gruppe durchlaufen haben.

Zuchtweibchen

Die Zuchtweibchen gehen mit dem Erreichen des
4. Lebensmonats in die Verpaarung.
Sie müssen ein Mindestgewicht von 30 Gramm erreichen, jedoch setze ich lieber auf etwa 40 Gramm, da ich sicherstellen möchte, dass die werdenden Mütter kräftig und vital genug sind, um auch größere Würfe liebevoll und sicher großzuziehen.
Jedes Weibchen besitzt einen Stammbaum, der über mehrere Generationen hinweg reicht, und wurde negativ auf Diabetes getestet.
Sie sollen ein ausgeglichenes und starkes Wesen haben, im Familienverband gut zurechtkommen und ein freundliches und neugieriges Verhältnis zum Halter pflegen.

Der erste Wurf eines Weibchens sollte spätestens im
7. Lebensmonat stattfinden, da es ab diesem Zeitpunkt zu Risiken für die werdende Mutter bürgen kann.
Ein Weibchen bleibt maximal für zwei aufeinanderfolgende Würfe mit dem gleichen Böckchen zusammen. Insgesamt hat ein Weibchen niemals mehr als drei Würfe in ihrem Leben, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu schützen.

Bevor ein Weibchen für ihren dritten und letzten Wurf verpaart wird, steht ihr eine Erholungszeit von mindestens 2 Monaten ab dem Tag der Geburt zu. Sie muss sich dafür weiterhin an bester Gesundheit erfreuen und fit für einen weiteren Wurf sein.
Der letzte Wurf findet spätestens im 12. Lebensmonat statt.

Zuchtmännchen

Zuchtmännchen müssen vollständig ausgewachsen sein, weshalb das Erreichen des 3. Lebensmonats empfohlen wird, bevor sie zur Zucht eingesetzt werden.
Sie wiegen mindestens 40 Gramm, wenn sie in die Zucht gehen.
Auch die Männchen verfügen über einen Stammbaum, der mehrere Generationen umfasst, und sind ebenfalls negativ auf Diabetes getestet.
Sie zeichnen sich durch ein ruhiges und stabiles Wesen aus, sind gegenüber dem Halter freundlich und neugierig und integrieren sich gut in den Familienverband.

Nach der erfolgreichen Verpaarung bleibt das Männchen bei der Mutter, um die Jungtiere gemeinsam mit ihr großzuziehen – denn die Unterstützung und Bindung zu den Kleinen ist ein wichtiger Teil der Aufzucht. Bevor der zweite Wurf zur Welt kommt, wird das Männchen jedoch von der Mutter und den Jungtieren getrennt, um eine dritte Deckung auszuschließen.